Drents und Macbeth

Aus zeitlichen Gründen konnten wir am Mittwoch nicht mit dem Workshop beginnen, und damit sind in diesem Jahr leider nur noch zwei Termine übrig. Dazu kam auch  noch, dass ich über einen online Kunst Kurs gestolpert bin, der auch noch  mit Tate Collective London, MoMA Teen und Art Institute of Chicago Teens in Verbindung steht. Leider musste man sich dafür bis Ende Oktober angemeldet haben.
Und dass ich da nächstes Jahr mitmachen könnte- sei es wieder angeboten- ist ebenfalls zu bezweifeln, da ich dann als zu alt gelte.

Die Glasgow Boys Ausstellung in Assen zeigte die bekanntesten Werke der ausgestellten Künstler. Mit dem einleitendem James Guthrie’s To Pastures New wurden die Besucher tatsächlich zu neuen Weiden, über das nächste Ufer nach Japan versetzt, denn es gab einige Künstler die dorthin gereist sind. Die gezeigten Stücke haben mich sehr bewegt – das Licht, die Motive, der besondere Stil!! Leider hat mich gerade das beeindruckt, was man nicht fotografieren durfte. Erneut ein Grund froh zu sein, dass es einen Ausstellungskatalog gibt.

Trotz der thematisch ähnlichen Motive war es sehr abwechslungsreich. Von dem heimischem Meeresblick bis zu Landschaft, mit oder auch ohne Tier und Mensch.

To pastures new, by James Guthrie
To Pastures New- James Guthrie, 1883

Auch das Museum hat mich fasziniert. Außerhalb sah es sehr klein aus. Ich war etwas enttäuscht, da ich hoffte mir die Füße abzulaufen. Aber wie man es kennt – der Schein trügt. Sobald man auch nur hereingelangt ist man wie an einen anderen Ort versetzt worden. Bis jetzt kannte ich es nur vom Van Gogh Museum, dass sich unten der Museums Shop über eine breite, offene Fläche erstreckt. Auch wenn der im Drents Museum nicht annähernd so groß war – schon alleine die Garderobe und die Toilettenräume haben sich mit ihrer immensen Größe in mein Gedächtnis geprägt. Ich war zwar kein großer Fan was das ‚größte Puppenhaus NL’s‘ anbelangt, das dazugehörige Treppenhaus war jedoch sehr schön. Auch die ständige Sammlung des Hauses ist klasse.

Ohne Zweifel haben mir die Etagen ‚Kunst 1885-1935‘ und ‚Archäologie‘ gefallen. Das Museum war mit Möbeln, Tapeten, Teppichen aus den verschiedensten Epochen und Stilarten (und tolle Art Nouveau Lampen!) ausgestattet, aber auch mit Mammut Stoßzähnen und Moorleichen.

Momentan habe ich die Verantwortung übernommen, mit unserem Latein GK eine Exkursion nach Köln zu planen. Da viele bereits in dem Römisch-Germanischen Museum waren, dachte ich das Praetorium wäre angemessen. Hoffentlich klappt das auch.

Mit den interessierten Leute aus unserem Englisch LK haben wir uns Macbeth (2015) angeguckt. Mich hat lange nicht mehr ein Film so überwältigt. Die drückende Stille und die Szenerie – natürlich auch die Menschlich- und Nichtmenschlichkeit der Charaktere, die von Angst und/oder Wahn geprägt sind. Da ich zu der Zeit zu der ich Macbeth gelesen habe auch das erste Mal das Kabinett des Dr. Caligari gesehen habe, habe ich auch einen besonderen Blick auf Lady Macbeth geworfen. Der Aspekt des Schlafwandelns war mir wahrscheinlich auch deshalb im Film nicht wirklich präsent genug. Dennoch fühlte ich mich in den Bann gezogen und werde diesen Film noch öfters sehen!

Macbeth (2015)

Einige Szenen erinnerten mich mit ihrer Atmosphäre an bestimmte Werke.

Ein Begräbnis in Ornans- Gustave Courbet, 1849-50