WiSe 2022

Am ersten April beginnt offiziell für mich das zweite Semester: ein Grund zu reflektieren.

KG | In Kunstgeschichte habe ich das erste Basismodul abschließen und ein zusätzliches Seminar in BM3 belegen können. Diese war anspruchsvoller gestaltet als die Einführungsveranstaltungen und motivierte mich über die Lektüren hinaus mehr zum Thema zu lesen. Ein kleiner persönlicher Schlüsselmoment war zudem nach der erstmaligen Infektion mit Corona und weiterer Krankschreibung dermaßen außer Gefecht gesetzt zu sein, dass ich die Modulprüfung mangels Lernen nicht bestanden habe. Eine Erleichterung: Mein erster Fehlschlag war direkt in einer Prüfung, die ich beim nächsten Versuch definitiv nicht verhauen werde. In der vorlesungsfreien Zeit konnte ich somit alle relevanten Inhalte wiederholen und die Prüfung erfolgreich nachschreiben.

IV | Währenddessen bot das erste Semester in Informationsverarbeitung einen gelungenen Einstieg in das Fachgebiet. Mit einigen Abgaben in der Woche nahm man sich Zeit um die Inhalte zu wiederholen und das Verständnis zu vertiefen. Zwei schriftliche Tests blieben unbenotet und boten einen guten Anlass, die Lehrveranstaltungen noch einmal Revue passieren zu lassen. Mit der Einführungsvorlesung kristallisierten sich außerdem die Schwerpunkte des Studiengangs heraus, sodass ich mich jetzt schon auf die kommenden Angebote freue.

Spannend war es auch als Neuling das Studieren an sich kennenzulernen. Zwar besänftigte der Austausch mit Bekannten und Kommilitonen zum Studienbeginn meine Nervosität, allerdings lernte ich auch einige Dinge erst im Studium für mich selber dazu:

Wohin des Weges?

Es passiert uns allen mal: auf dem Weg zur nächsten Lehrveranstaltung grüßen Kommilitonen zurück und stellen diese eine Frage. Spätestens dann ist klar: Ich gehe in die falsche Richtung! Die Woche darauf lässt sich allerdings der Gefallen erwidern. Nützlich war für mich deshalb die Studo App, die im Kalender nicht nur den Stundenplan anzeigt, sondern auch Raumpläne.

Mitschreiben.

Zuhören statt jedes Wort mitzuschreiben – ein Tipp, der sich immer bewährt. Wenn sich jedoch in der Abendvorlesung ein Hänger bemerkbar machte, war es für mich hilfreich, im Autopilot eben wohl alles stumpf mitzutippen. Nicht nur war das für das Nacharbeiten vom Vorteil – meistens konnte ich dabei sogar besagten Hänger hinauszögern und mich kurz danach wieder in der Vorlesung mit einklinken.

Lesen, lesen, lesen.

Bei 40 Minuten Bahnfahrt wurden Kopfhörer und ein einzelner Sitzplatz meine besten Freunde. Immerzu erforderte jedoch der Lautstärkepegel es, sich den Lektüren erst wieder zu widmen, wenn es angenehmer wurde. So ergab sich die Routine, auf dem Hinweg die Lektüren zu bearbeiten und auf dem Rückweg etwas für die Freizeit zu lesen – statt frustriert dieselben Seiten immer wieder aufs Neue zu wiederholen. Eine wichtige Angewohnheit ist es natürlich auch Notizen und kurze Zusammenfassungen zu machen.

Arbeitsplätze.

Wenn die Teilnahme an Online-Veranstaltungen in der Uni erfolgt, schimpft man nicht selten über den Mangel an Arbeitsplätzen mit Stromversorgung. Treffen nämlich Zoom und Eclipse aufeinander, hält mein Laptop zwei Stunden mit. Und dann schleppt man das leere Gerät den Tag lang mit, da auf die Sicherheit der Spinde nicht immer Verlass ist. Glücklicherweise wies uns die Fachschaft auf die Räumlichkeiten im Mensa Gebäude hin. Dort ergab sich des Öfteren ein freier Sitzplatz nahe einer Steckdose. Möchte man allerdings gemeinsam zu viert am Laptop arbeiten, wird es brenzlig eng. Zum nächsten Wintersemester werde ich allerdings mein Glück mit meiner Powerbank irgendwo anders suchen, da die Heizungsluft meiner Konzentration dermaßen schadet, dass kein Kaffee der Welt dies ausgleichen kann.

Mensa, E-Raum, Kaffeebar

Mehrmals wöchentlich konnten einige aus unserer Kommilitonen Gruppe gemeinsam etwas essen gehen. Als ich dann zum zweiten Mal in der Woche die Mensakarte aufladen musste, achtete ich darauf wo es günstiger und weniger günstig ist. Da sich im kommenden Semester voraussichtlich wenige gemeinsame Freistunden ergeben, versuche ich mehr von zu Hause aus mitzunehmen.